Das Ronald McDonald Haus in München durfte ich Anfang des Jahres 2020 besuchen.
Gemeinsam mit tatkräftigen Kolleginnen habe ich sowohl Babys, als auch Kinder und Jugendliche, sowie erwachsene Menschen mit einer Herzkrankheit auf Station und Intensivstation fotografiert. Die Patient/innen bzw. deren Eltern wurden im Voraus informiert und nach Zustimmung kamen wir in deren Zimmer zu Besuch und fotografierten sie. Dies galt als besondere Erinnerung für eine schwierige Zeit in einem schwierigen Lebensumstand. Denn viele Familien hatten vor ihrem Aufenthalt (und viele Familien sind von weit weg angereist, sodass der Großteil englisch spricht) noch kein Foto mit ihren Kindern gemacht oder machen lassen. Aufgrund dessen hatte unsere Aktion für die meisten Familien/ Patient/innen eine noch größere Bedeutung. Nachdem wir die Fotos gemacht haben, druckten wir sie vor Ort aus und rahmten sie direkt ein, um sie im Anschluss den Familien zu schenken.
Für mich als Kinderpflegerin und angehende Sozialpädagogin war es eine unfassbare Erfahrung. Im Umgang mit Kindern und Menschen in besonderen Lebenssituationen bin ich fit, jedoch durfte ich zuvor so etwas noch nicht erleben und ich wusste nicht genau, was mich erwarten wird und wie ich damit umgehen werde und vor allem kann.
Kinder und auch ältere Menschen so leiden zu sehen, ist nicht einfach.
Zu wissen, wie man mit leidenden Menschen gut umgehen kann, emphatisch zu sein, zu verstehen, wie weit man gehen kann, wie nah man ran kann zum fotografieren, gleichzeitig eine große Herausforderung.
Zu sehen, welche unbeschreiblich große Freude wir Fotograf/innen Menschen mit unseren Fotos machen können und diese verdammt große Wertschätzung und Dankbarkeit entgegengebracht zu bekommen, ist ein wahres Geschenk.
Aus diesem Tag habe ich so unendlich viel mitgenommen und gelernt. Nochmal verstärkt gelernt, verdammt dankbar zu sein. Dankbar für jeden gesunden Tag, den ich leben darf. Dankbar für so viel Wertschätzung und vor allem Vertrauen. Dankbar für jeden Menschen, der für mich da ist, mich liebt, mich versteht und alles für mich gibt. Der alles stehen und liegen lässt, wenn es brennt. Sich genau DAS jeden Tag aufs Neue bewusst zu machen. Seine eigene Gesundheit nicht als Selbstverständlichkeit zu sehen. Sich bei seinem eigenen Körper zu bedanken, was er tagtäglich leistet und bewältigt.
Versuche es, dir all das bewusst zu machen. Gesundheit ist ALLES.
Wer noch mehr davon erfahren möchte, findet auf meinem Instagram Account in den Highlights einen Film von Clemens Bittner zu diesem Tag, der noch mehr Eindruck liefert. Eine wahnsinnig starke ehrenamtliche Aktion, wie ich finde. Beim nächsten Mal werde ich sicher wieder dabei sein. Hier noch ein Link für Facebook:
https://www.facebook.com/CorneliaSchoeffmann.de/videos/its-help-portrait-day/2064588936966100/
Fotografinnen:
- Conny Schöffmann (Organisatorin)
- Sevi Koch
- Gloria Schwanhäußer
- Lisa Haensch
- Martina Feicht
- Milena Ehrengruber
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